Gesunde vs. Ungesunde Lebensmittel

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Wenn ich dich Fragen würde, welche Lebensmittel gesund sind, so hättest du sicherlich sofort eine Menge Antworten für mich, genau wie wenn ich die Frage stellen würde, welche ungesund sind. Wenn ich dich dann Frage warum ein Lebensmittel gesund ist, wird es vermutlich ein wenig dünner, allerdings kannst du mir hier auch sicherlich einiges nennen. Wenn ich allerdings nachhaken würde warum einige Lebensmittel ungesund sind, würden vielen vermutlich schnell die Argumente ausgehen.

„Warum ist Kuchen ungesund?“
„Weil er Zucker enthält.“
„Warum ist Zucker ungesund?“
„Weil er viele Kalorien enthält.“
„Nüsse enhtalten viel mehr Kalorien und zählen als Gesund…“

Verstehst du was ich meinte?

Ich möchte heute versuchen in meinem Artikel zu klären, was gesunde oder ungesunde Lebensmittel ausmacht und ob es soetwas wie ungesunde Lebensmittel überhaupt gibt.

Was ist Gesund?

Obst und Gemüse gelten gemeinhin als gesund

Was würdest du als Gesund bezeichnen? Obst? Gemüse? Lebensmittel mit viel Protein? Lebensmittel mit einem hohen Mikronährstoffanteil? Lebensmittel mit wenig Kalorien? Ich habe mich im Internet mal umgesehen und versucht das herauszufiltern, auf das sich die meisten Seiten einigen konnten:

Gesunde Lebensmittel, sind Lebensmittel, die mit ihren Inhaltsstoffen unseren Körper positiv beeinflussen. Sie optimieren Prozesse, die uns dabei helfen gesund und fit zu sein.

Was ist Ungesund?

Ungesunde Lebensmittel müssen dementsprechend das Gegenteil von gesunder Nahrung sein, also unseren Körper negativ beeinflussen, Krankheiten verstärken, uns schwächen. Ein großer Teil, der von uns als ungesund betietelten Lebensmittel ist aber weder positiv noch negativ für uns. Lass mich das kurz am Beispiel „Nudeln“ erklären:

Normale, helle Nudeln bestehen aus weißem Mehl. Weißes Mehl ist nicht ungesund – es ist maximal nichts. Es hat weder positive noch negative Eigenschaften (wenn man mal Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit aussen vor lässt). Nudel bestehen quasi nur aus Kohlenhydraten, kaum Mikronährstoffe, kaum Vitamine – sie sind einfach Kalorien. Nichts tödliches, aber auch nichts, was als gesundes Lebensmittel herhalten kann. Das Problem an Nudeln ist, dass wir, wenn wir eine große Portion von ihnen verzehren, weniger gesunde Lebensmittel essen.

Dazu gibt es aber einige Nahrungsmittel, die in Verruf geraten sind schlecht zu sein. Fette werden schon seit einiger Zeit als „Böse“ dargestellt. In den letzten 10 Jahren gesellten sich die Kohlenhydrate dazu.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate machen dick – erst Recht nach 18 Uhr. Diese kleinen Biester warten, mit einer Uhr bewaffnet, nur darauf in deinen Bauch und deine Beine zu kriechen und dort unglaubliche Mengen an Fett anzusetzen. Spaß beiseite. Kohlenhydrate sind die „Lieblings“energiequelle unseres Körper. Er kann sie schnell zu Brennstoff verarbeiten. Ihre Aufnahme ist allerdings, im Gegensatz zu Proteinen oder Fetten, nicht essentiel, da unser Körper Kohlenhydrate auch aus den anderen beiden Makronährstoffen herstellen kann. Das Problem an Kohlenhydraten ist, dass, erst recht die hochverarbeiteten Verteter, viel Energie liefern und dadurch bei unbedachtem Konsum Übergewicht fördern und den Insulinspiegel und damit unser Hungergefühl manipulieren. Komplexere Kohlenhydrate dagegen halten uns lange Satt und sind damit ein guter Brennstoff für unseren Körper. Für Sportler sind auch die einfachen Kohlenhydrate eine tolle Energiequelle, da sie einem schnell Energie liefern und helfen Leistungstiefs zu überwinden oder den Körper nach dem Sport schnell zu regenieren. Nicht nur, aber auch deswegen schwören einige Athleten bspw. auf eine Banane nach dem Sport.

Fette

Sind Eier ungesund, nur weil sie viele gesättigte Fettsäuren enthalten?

Seit den 1960iger Jahren, in denen sich einige Studien Zusammenhänge zwischen dem Makronährstoff Fett, Übergewicht und Sterblichkeit an den Haaren herbeigezogen haben, wird dieser für uns immens wichtige Nährstoff verurteilt. Dabei stimmt natürlich eine Aussage: Fett hat eine Menge Kalorien und fördert damit in gewisser Hinsicht Übergewicht (zu diesem Punkt komme ich noch später). Was nicht stimmt, ist, dass der Makronährstoff Fett im allgemeinen krank macht – ganz im Gegenteil. Fette sind wichtig für unsere Gehirnfunktion und für die Aufnahme von Vitaminen. Es gibt bei fetten allerdings unterschiedliche „Gesundheitsstufen“ an deren Spitze die Omega-3 Fettsäuren stehen.

Transfette

Bei den Fetten gibt es allerdings ein paar schwarze Schafe: die sogenannten Transfette. Sie sind oft Bestandteil von tierischen Nahrungsmitteln oder entstehen beispielweise beim starken erhitzen bzw. härten von Pflanzenölen und sind somit of Bestandteil von fritierten Lebensmitteln sowie bspw. Magarine oder in tierschen Lebensmitteln und werden oft zum Haltbarmachen von industriell gefertigter Nahrung verwendet. Die Transfette erhöhen den schlechten LDL-Cholesterinspiegel und fördern somit die Verkalkung der Arterien und damit das Entstehen von Herzkrankheiten. Transfette können gut und gern bei übermäßigem Konsum als ungesund bezeichnet werden. Allerdings ist hier das Verhältniss von „ungesunden“ und „gesunden“ Fetten viel entscheidender als die Tatsache, dass es Fettsorten gibt, die nicht allzu gesund sind. Weidegfüttertes Rind enthält Beispielsweise so viel Omega-3 Fettsäuren, dass die negativen Auswirkungen der enthaltenen Transfette nicht nur zu einem Großteil negiert werden können sondern sich das Nahrungsmittel sogar positiv auf uns auswirkt.

Gifte

Vielleicht denkst du jetzt: „Klar sind Gifte ungesund! Ich bin doch nicht blöd!“, allerdings finde ich, sollte ich sie hier in diesem Artikel mit aufführen, erst recht, weil es Lebensmittel gibt, die giftige Stoffe enthalten. Alkohol ist ein tolles Beispiel dafür – er ist ein wirklich schädlicher Stoff, der aber in vielen Nahrungsmitteln enthalten ist.

Ungesunde Ernährung ausgleichen

Bei manchen „ungesunden“ Nahrungsmitteln ist es durchaus möglich die Risiken der aufgenommenen Stoffe zu reduzieren indem man Lebensmittel oder Supplements zu sich nimmt, die den schlechten Eigenschaften entgegenwirken.

Beispiel: Cholesterin

Es gibt 2 Arten von Cholesterin. Das schlechte LDL-Cholesterin, meist enthalten in gehärteten Pflanzenfetten, begünstigt Ablagerungen in den Arterien. Ein hoher LDL-Spiegel erhöht also auf dauer das Risiko von Arterienverkalkung und den damit verbundenen Krankheitsbildern. Dagegen hilft die Aufnahme von gutem Cholesterin, dem HDL, welches den LDL-Spiegel senkt und verhindert, dass sich das Cholestrerin in den Arterien ablagert. Das „gute“ Cholesterin ist viel in Nüssen, Pflanzenölen, Avocado, Fisch aber auch in Weidebutter, Weiderindfleisch oder Eiern enthalten.

„Junk Food“ selbst herstellen

Das Problem an dem ganzen Burger-Pizza-Pommes Kram ist einerseits die immense Energiedichte und anderseits der hohe Anteil an Transfetten. Beides kannst du kontrolieren und minimieren indem du dein Fast Food selbst herstellt. Eine Pizza mit selbstgemachten Teig und Gemüse als Belag kann man quasi als gesund bezeichnen, wenn auch durch das Mehl trotzdem als Kalorienreich und selbstgemachte Burger mit qualitativ hochwertigem Fleisch gehören dann auch eher in die Kategorie „wenig Gesund“ (wie Nudeln) als zur ungesunden Fraktion. Hast du, zum Beispiel, schon einmal meinen Fitnessburger probiert? Wenn du selbst kochst hast du in der Hand wie gesund dein Essen wird.

Das Problem heißt Übergewicht

Statt einzelne Nahrungsmittel an allen Problemen Schuld zu machen sollten wir vielleicht versuchen die Lösung des Problems an einer andere Stelle zu finden. Eine vielzahl an einfachen Kohlenhydraten oder Fetten haben eine Menge Energie bzw. eine hohe Energiedichte. Ein Energieüberschuss führt zu Übergewicht. Übergewicht fördert eine Vielzahl von Zivilisationskrankheiten, bspw. ist die Chance an einem Herzinfarkt zu sterben um fast 82% erhöht. Auch Diabetes und Krebs werden mit Übergewicht und Adipositas in Verbindung gebracht. Dabei fällt mir persöhnlich auf, dass das genau die Risiken sind, die (Trans)fette, Kohlenhydrate, Zucker, … fördern. Vielleicht sollte man das Problem nicht nur bei Burgern, Pizza oder Butter suchen sondern auch in der immensen Energie, die mit ihnen aufgenommen wird und dem verantwortungslosen Umgang mit genau dieser? Somit würde ich versuchen weniger Nahrungsmittel in „Gut“ und „Böse“ zu unterteilen sondern eher die Erhnährung im gesamten betrachten. Jemand der sich im allgemeinen Gesund ernährt wird sein Leben nicht um Jahre verkürzen nur weil er ab und zu mal einen Burger isst.

Daher mein Tip: Ernähre dich Abwechslungsreich, iss viel Obst, Gemüse und andere Dinge, die Gesund sind und mach dir dann nicht zu viele Gedanken darüber was ungesund sein soll. Hinterfrage und informiere dich darüber, warum gewisse Nahrungsmittel schlecht sein sollen. Erst recht beim Thema Übergewicht ist es die Menge der Energie, die dich dick macht und nicht per se Zucker, Fett oder Kohlenhydrate (nach 18Uhr).

Quellen:

  • https://www.zentrum-der-gesundheit.de/transfettsaeuren.html (15.10.2018)
  • Transfette und andere Killer, Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland, erschienen am 01.08.2012
  • https://www.praxisvita.de/gesunde-lebensmittel-wissenschaftler-erstellen-ueberraschendes-ranking-5463.html (16.10.2018)
  • https://www.zentrum-der-gesundheit.de/die-gesuendesten-lebensmittel-ia.html (16.10.2018)
  • https://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/ernaehrungs-guide_aid_3081.html (16.10.2018)
  • https://www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/echt-fett-ist-gesund-100.html (16.10.2018)
  • https://www.wissenschaft.de/allgemein/die-maer-vom-ungesunden-fett/ (16.10.2018)
  • https://www.wissenschaft.de/allgemein/die-maer-vom-ungesunden-fett/ (16.10.2018)
  • https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-03/uebergewicht-adipositas-ernaehrung-bmi-entwicklung (16.10.2018)
  • https://de.statista.com/statistik/daten/studie/295734/umfrage/bevoelkerungsanteils-mit-unter-und-uebergewicht-in-der-schweiz/ (16.10.2018)
  • http://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/obesity-and-overweight (16.10.2018)
  • https://www.helpguide.org/harvard/how-excess-weight-affects-your-health.htm (16.10.2018)
  • https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/trans-fettsaeuren/ (17.10.2018)
  • https://www.apotheke.blog/cholesterinspiegel-senken-erhoehen/ (18.10.2018)

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